Linux Kernel History Report 2020

Die Linux Foundation hat den Linux Kernel History Report 2020 veröffentlicht. Der Bericht gibt Einblick in die Geschichte des Kernels von den Anfängen im Jahr 1991 bis zum Release der Version 5.8 im August 2020.

Aus den vergangenen 29 Jahren Linux-Kernel-Entwicklung stehen rund eine Million verzeichneter Commits zur Analyse bereit, so die Foundation. Der Linux-Kernel sei eine der erfolgreichsten Beispiele für Zusammenarbeit in der Geschichte, heißt es im Report. Über 20.000 Mitwirkende in 29 Jahren stehen auf der Liste und ein Abflauen sei nicht in Sicht. Der Kernel 5.8 sei eine der bislang größten Veröffentlichung und habe in seinem Entwicklungsfenster mit 10 Commits pro Stunde einen neuen Rekord aufgestellt.

Mitwirkende an der Kernel-Entwicklung von 1991 bis 2020. Quelle: Linux Foundation

Für den Report und seine Analyse der Kernel-Entwicklung von den Anfängen bis zur Gegenwart hat die Linux Foundation das Tool Cegit benutzt. Damit sei es möglich, die drei großen Entwicklungsstufen zu durchleuchten, die die Foundation als pre-version-control, Bitkeeper und Git bezeichnet. Die Ära vor Nutzung einer Versionskontrolle dauerte von 1991 bis Februar 2002. Dann kam Bitkeeper zum Einsatz und im Jahr 2005 schließlich Git. Mit Letzterem sei es möglich, den Kernel auf Codezeilenlevel zu analysieren. In der Prä-Versionskontrollen-Zeit dienen die einzelnen Releases als Momentaufnahme der Entwicklung.

Der von Linus Torvalds 1991 veröffentlichte Kernel linux-0.01.tar.Z habe aus 88 Dateien mit 10.239 Zeilen Code bestanden und sei auf die i386-Architektur beschränkt gewesen. Kernel 5.8 bestehe aus 69.325 Dateien und 28442673 Zeilen Code und unterstütze 30 der maßgeblichen Hardware-Architekturen.

Der Report geht den Spuren der Entwicklung nach und liefert interessante Einblicke. Der Linux Kernel History Report 2020 steht als PDF zum Download bereit.

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